Geboren am 25. Dezember 1961 in Bogotá, Kolumbien, ist Ingrid Betancourt eine ehemalige kolumbianisch-französische Politikerin und Menschenrechtsaktivistin. Sie stammt aus einer politisch einflussreichen Familie, ihr Vater war Kulturminister Kolumbiens.
Betancourt studierte Politikwissenschaften und Wirtschaft an der Sciences Po Paris und der Universität Oxford. Anschließend trat sie der linksgerichteten kolumbianischen Partei Alianza Democrática M19 bei und begann ihre politische Karriere.
2002 wurde Betancourt während ihrer Präsidentschaftskandidatur von der Guerilla-Gruppe FARC (Revolutionäre Streitkräfte Kolumbiens) entführt und sechs Jahre lang gefangen gehalten. Ihre Entführung erregte weltweite Aufmerksamkeit und führte zu einer internationalen Kampagne für ihre Freilassung.
Im Jahr 2008 wurde Betancourt schließlich von kolumbianischen Sicherheitskräften befreit. Nach ihrer Befreiung setzte sie ihre Menschenrechtsarbeit fort und gründete die Stiftung FDN (Fundación para la Libertad y la Democracia), die sich für den Frieden und die Versöhnung in Kolumbien einsetzt.
Ingrid Betancourt erhielt zahlreiche Auszeichnungen für ihren Mut und ihre Arbeit, darunter den Prinzessin-von-Asturien-Preis für Eintracht (2008) und den Prix européen de la Société civile (Europäischer Zivilgesellschaftspreis) (2010). Ihre Geschichte wurde in Büchern und Filmen verewigt und sie wird weiterhin als Symbol für den Kampf gegen Ungerechtigkeit und für die Menschenrechte verehrt.
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